1. |
Pegasus
06:00
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Ich habe meine Heimat bei den Sternen,
noch ferner als der Götter hohes Haus liegt mein Reich.
In weiten Bahnen quer durch das All führt mein Weg.
Von mir kannst du das Lied der Lieder lernen,
den allerersten Ton, aus dem das Leben entstand,
den Sang, der Raum und Zeit in der Waage hält.
Jeder Schlag meiner Flügel erschafft Galaxien.
Ich bin Pegasus.
Mein Hufschlag formt die Falten der Gebirge
und lockt den Quell der Musen aus dem steinigen Grund,
das Wasser, das die Sehnsucht der Seele stillt.
Ich hüte alle heiligen Bezirke,
auch tief in deinem Herzen halte ich Wacht,
vertreibe die Chimären der Todesangst.
Jeder Schlag meiner Flügel verschafft dir Befreiung.
Ich bin Pegasus.
Auf meinem Rücken, da will ich dich bringen
wohin du willst.
Will dir Geheimnisse sagen und singen,
damit das Eis in dir schmilzt
Jeder Schlag meiner Flügel erschafft Phantasien.
Ich bin Pegasus …
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2. |
Renn, Elfe, renn!
04:35
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Koordinaten sind ermittelt.
Zwei Grad seitlich weg vom Pass.
Können Sie mal tiefer gehen, bitte? Danke.
Zielobjekt erfasst!
Was meinen Sie, ist das die eine?
Die letzte aus dem Zauberkreis.
Na schön, der machen wir jetzt Beine!
Oder gleich die Hölle heiß.
Renn, Elfe, renn
Lauf um dein Leben
Renn, Elfe renn
Das ist kein Spaß
Wenn sie dich haben
werden sie dich nicht hängen
aber meldepflichtig, steuerpflichtig
und so richtig fertig machen
und du kriegst einen Ausweis verpasst
Das Mistding ist mir ausgewichen!
Rasch nachladen – das ha’m wir gleich.
Sie ist so schnell – wohin soll ich denn zielen?
Auf die Flügel – das reicht.
Ich glaub, sie ist da in der Höhle.
Dann räucher die doch einfach aus!
Granatenwerfer 117?
Verdammt, sie ist schon wieder raus!
Renn, Elfe, renn
Was sagt der Radar? Funker – Meldung!
Die Ortung ist ganz einwandfrei.
Fertig zum Fangnetze ausklinken!
Und dann Betäubungsschuss: auf drei!
Eins, zwei
Im Netz ist nur eine Hornisse!
Ich glaub, die hat uns reingelegt.
Ich kann sie sehen, Mann – da isse!
Dann schieß die Bäume um, die stehn im Weg!
Renn, Elfe, renn
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3. |
Der Wahnsinn allein
03:42
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Weißt du, was mich ruhmreich macht
berühmter als was weiß ich wer?
Weißt du, was mich größer macht
größer als das größte Heer?
Nicht der Ruf, der mir vorauseilt heut’
nicht mein achtbeiniges Pferd
nicht die Meinung irgendwelcher Leut’
nicht mein vorausfliegender Speer, nein
Der Wahnsinn allein lässt mich toben und schreien
Der Wahnsinn allein ist mein Freund
Der Wahnsinn allein, der kommt selten allein
Schon allein bin ich meistens zu neunt
Nur du… könntest mich noch mehr erfreuen
Weißt du, was mich schlauer macht
schlauer als das schlaueste Buch?
Nicht die neuesten Erfindungen
nicht der Menschheit jüngster Fluch
nicht die Tricks meiner Hirnwindungen
Davon hab ich wahrlich schon genug
Der Wahnsinn allein…`
Weißt du, was mich schöner macht
schöner als ein Liebesschwur?
Die letzte Orgie hab ich abgesagt
Inzwischen langweilt mich das nur
Da hab ich etwas, das mich schärfer macht
als noch die heißeste Tortur
Der Wahnsinn allein…
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4. |
Aller Anfang ist Meer
06:23
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Aller Anfang ist Meer,
alles kommt aus der See,
alles steigt mit der Flut.
Alles schmeckt noch nach Salz
wie dein Schweiß dir verrät
deine Tränen, dein Blut.
Aller Anfang ist mehr als wir ahnen,
wir sind Fische auf dem Land,
tief verbunden mit den Ozeanen
und doch fern von unserm Strand.
Wenn du weinst,
stürzt die Springflut ans Ufer,
spült fort, was dich beschwert.
Wenn die See sich beruhigt,
wachst du auf in der Nacht
und dein Geist ist geklärt.
Wir sind verbunden mit den Ozeanen,
wir sind Fische auf dem Land.
In uns das Meer, viel mehr, als wir ahnen.
In uns: Wellen, Wind und Strand.
Aller Anfang ist Meer,
alles kommt aus der See,
alles steigt mit der Flut…
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5. |
Dea Dia
07:51
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Enos lares iuvate!
Hilf uns, Göttin,
unsere Zeit ist grau
und wiegt so schwer wie Blei.
Alle Kraft ist uns gewichen,
die Erinnerung verblichen,
alles Schöne trägt ein Trauerkleid.
Dea Dia
Dea Dia
Dea Dia
Dea Dia
Wurzel allen Willens!
Wille allen Wandels!
Wachstum aller Welten!
Wachstum aller Weisheit!
Dea Dia
Dea Dia
Dea Dia
Dea Dia
Sing als Vogel in der Nacht!
Sei die Sonne, schmilz den Schnee!
Zeige dich in deiner Macht!
Enos lares iuvate!
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6. |
Krähe im Kopf
05:30
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Ich hab ‘ne Krähe im Kopf,
die ist gefangen,
ich will sie vergessen
und nicht mehr sehn.
Sie darf nicht mehr fliegen,
sie darf nicht mehr singen,
denn wenn sie das tut,
kann zu viel geschehn.
Ich hab ‘ne Krähe im Kopf
und die will fliegen,
es ist ihr zu eng
hier drin bei mir
im Käfig des Denkens
an den Ketten des Wissens
und der Wächter des Zweifels
steht vor der Tür.
Aufstand der Gefangenen,
Aufstand der Gefühle,
ein Krähenschrei
macht die Türen auf
beim Aufstand der Gefangenen,
Aufstand der Gefühle,
ein Krähenschrei macht frei …
Ich hatte Mauern im Kopf
da stehen jetzt Bäume,
sie tragen schon Knospen
und blühen bald.
Der Wächter des Zweifels
hat seinen Namen vergessen,
er kennt keinen Kampf mehr
und keine Gewalt.
Ich hab ‘ne Krähe im Kopf
und lass sie singen.
Sie wohnt in den Bäumen
und ist niemals still.
Sie spreizt ihre Flügel
über Trümmern von Ängsten,
lässt sie unter sich liegen,
fliegt, wohin sie will.
Aufstand der Gefangenen,
Aufstand der Gefühle,
ein Krähenschrei
macht die Türen auf
beim Aufstand der Gefangenen,
Aufstand der Gefühle,
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7. |
Auch
04:09
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Gleichmütig reiht sich ein Tag an den andern
Ich sitze zu Hause und schreib noch ein Lied
Frei wie es ist, kann es um die Welt wandern
und wer es hört, weiß dann, dass es mich gibt
Was hast du im Kopf
und was rumort dir grad im Bauch
Sing’s mir vor
Ich glaub, so geht’s mir… auch
Unzweifelhaft trennen uns mehr als Meilen
Was dir selbstverständlich scheint, ist mir fremd
Doch was wir auch tragen und wo wir verweilen
bleiben wir Menschen: nackt unterm Hemd
Was geht dir durch den Kopf
und was rumort dir grad im Bauch
Siehst du, ich glaub fast, so geht’s mir… auch
Tausende Lieder und jedes ganz eigen
Gemeinsam gewinnen wir den großen Preis
Staunend stehen wir alle in deinem Zimmer
wo du uns ein Herz schenkst: Zitternd und heiß
lausch ich deinem Sang
erahn’ ich deinen Brauch
und vielleicht versteh ich den dann –
Zeig mir deine Welt
Zeig sie mir ganz nach deinem Brauch
Auf dem Planeten
Wohn ich gern, und
auch
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8. |
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Habt ihr je einen Mann getroffen
der erwachsen war
Ich mein’ nicht die vom alten Schrot und Korn
Die neuen sind noch rar
So einer wollt ich werden
Schau, was geworden ist aus mir
Ein Zitteraal, der immerzu
sein Innerstes sortiert
Alternde Jünglinge
Jungens im Geiste
Was wir so absondern:
unreif das meiste
Stolz auf unsere Leistungen
stellen wir sie dar mit Wucht
Doch vor uns selber sind wir
meistens auf der Flucht
Wir sind so logisch
wie ein Bündel Garn im Spiel der Katz’
und wenn uns keine lobt, sind wir verratzt
Wir reden unter uns nicht viel
Wir wissen ja Bescheid
Das eigene Visier bleibt zu
Allein meistert man(n) Leid
Was wir für welche sind
ist nur von außen anzuschauen
Wenn wir grad lästern über
andere Menschen – meistens Frauen
Alternde Jünglinge…
Wir sind so logisch…
Trotzdem muss ich gestehen
Ich bin schon gern ein Mann
Wenngleich bei mir deswegen vor allem
weil ich das andere gar nicht kann
Ich hoff’ dass eines Tages
noch der Blitz einschlägt bei mir
und meinem Mannestum
die Selbsterkenntnis installiert
und den Charakter repariert
mir die Erleuchtung spendiert
mich initiiert
und jetzt hol ich mir’n Bier.
Alternde Jünglinge…
Wir sind so logisch
wie ein Bündel Garn beim Spiel der Katz
und wenn uns keine liebt
dann war’s das.
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9. |
Singvøgel Germany
Singvøgel sing about giants, dwarfs and mermaids, corrupt politicians and the desperation of lonely nights in unheated attic
flats. And they do it with passion. The breathless journey on the back of a centaur leads under motorway bridges towards the shores of the seven seas - and all the way across dream and reality.
Karan: v, guit, b, flutes
Duke Meyer: v, guit, b
Sven Scholz: dr, perc
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